Das Darpatrind

Darpatbulle

Das D. ist eine in den Darpat-Landen (Süd-Darpatien), entlang des Darpat, beheimatete Rinderrasse.
   R. sind vermutlich Abkömmlinge der «Zackentaler Braunen» und damit Verwandte der «Hochtaler Hummeln», beides Rassen, die unter den Koloniern im Hochland der Trollzacken verbreitet sind.
   Im ehemaligen Mittelreich wurde das D. oft irrtümlich als «Darpatbulle» oder gar als «Darpatochse» bezeichnet, was insofern falsch ist, da «Bullen» (bzw. Stiere) männliche, geschlechtsreife Tiere sind, «Ochsen» männliche, kastrierte Tiere, und man zur Vermehrung selbstverständlich auch «Kühe», also weibliche Tiere benötigt.

Das Fell der D. ist hellbraun im Bereich vom Ocker über Lehm bis Fuchsbraun. Einzelne Zuchtlinien weisen innerhalb dieser Farbtöne Sprenkel oder Farbverläufe auf, was allgemein als Zeichen für besonders wertvolle Tiere gilt.
   Darpatrinder haben einen schweren, muskulösen Körperbau mit einem ausgeprägten Fettbuckel, bei Bullen deutlicher als bei den Kühen, sowie kurze, kräftige Hörner.

Die auf besondere Stärke und Ausdauer gezüchteten Rinder sind besonders zum Ziehen schwerer Lasten geeignet, also vor schweren Lastkarren, in Treidelgespannen, an Lasten-Seilzügen im Baugewerbe, aber auch vor Egge und Pflug im Landbau.
   Zum Dreschen werden fast ausschließlich Jungtiere («Farren» und «Färsen») oder andere, leichtere Rinderrassen (wie z.B. «Zackentaler Braune», «Warunker Braune», o.ä. verwendet.

Im Vergleich zu anderen Rinderrassen liefern Darpatrind-Kühe weniger Milch, welche aber dafür einen eigenen, kräftigen Geschmack hat. Bullen wie Kühe liefern etwa 150 Portionen Fleisch, dazu starke Knochen und stabile Sehnen. Aus den soliden Hörnern werden bevorzugt Signalhörner gefertigt, seltener Trinkgefäße oder Kämme, aus den Hufen allerlei andere Hornwaren.
   Das dicke Leder taugt nur für Lederbeschläge, Arbeitsschurze (z.B. für Schmiede und Schlachter), kräftiges Schuh- bzw. Sohlenwerk, Lederhelme und -schilde, Wagenaufhängungen und andere Dinge, bei denen es auf Haltbarkeit ankommt. Die Ochsengalle ist als alchemistischer Stoff begehrt, das Ochsenblut wird für Mörtel verwendet.

Noch 1010 n.B.F. (17 Hal) lag der Preis eines Darpatrindes bei rund 80 Dukaten. Durch Orkensturm und Borbaradianischen Krieg sind die Preise für die begehrten Kraftprotze seither stetig gestiegen, und liegen Anfang 1030 n.B.F. (37 Hal bzw. 3 n.M.F.) bei rund 100 Dukaten.

Hoch

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Text © 1997-2007 Friederike Stein und Marianne C. Herdt, Graphik & Layout © 2007 Marianne C. Herdt. Alle Angaben und Verknüpfungen ohne Gewähr. Datum der letzten Änderung: 2007-12-30