Rinder

Allgemein [s.u.] Ordnung [s.u.] Begriffe

[Ez.: Rind] Das Rind ist das wichtigste Haustier und das älteste Milch- und Arbeitstier für den Menschen. Stierkulte und Fruchtbarkeitsriten zeugen von der Bedeutung der R. im Leben der Völker.

Typisch für R. sind paarige Zehen (die Klauen), ein breiter Schädel, ein kaum behaartes, feuchtes Flotzmaul und Hörner bei beiden Geschlechtern. Von ihren Sinnen sind Gehör und Geruch am besten ausgebildet. Wilde oder frei streifende (Haus)Rinder bevorzugen Wälder und Grassteppen.

R. sind Wiederkäuer, d.h., die Nahrung gelangt aus der Speiseröhre in den Pansen und in den Netzmagen, von wo sie mehrfach zum Wiederkäuen hochgewürgt wird. Fein zermahlene Partikel gelangen über den Blätter- in den Labmagen, wo die endgültige Verdauung stattfindet.

Die Ordnung der Rinder

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Der irdische Auerochse
wurde 1627 ausgerottet.
(Holzschnitt, ca. 16. Jhdt.)

Irdisch sind R. eine Unterfamilie der Hornträger (Bovidae) [ahdt.: (h)rint, eigtl: "Horntier"]. Zu den R. (Bovinae) gehören die vier Gattungen: «Bison», «Wisent», «Büffel» und «Echte (Eigentliche) Rinder» (lat.: boves, Sing.: bos), zu der wiederum die fünf Arten: «Auerochse», «Gaur», «Banteng», «Kouprey» und «Yak» gehören. Die zahlreichen Rassen der Hausrinder sind aus domestizierten Wildrindern hervorgegangen.

Aventurisch gehören zur Familie der Wildrinder fünf bekannte Arten: «Auerochse» (auch: «Waldrind») [isdir: ur(gra)], «Steppenrind», «Ongalo» [tulam.; Onqach], «Wasserbüffel» und «Firn-Yak» (auch: «Grunzochse») [nives.: Yak].
   Aus ihnen gingen die zahlreichen Rassen der Hausrinder hervor: Das «Abilachter Fleckvieh» (das von der «Bornländer Bunten» abstammt), das «Warunker Braune», auch «Wanassirind» genannt (das vom «Güldenländer Braunvieh» abstammt), die «Puniner Hornochsen» und -- den Wildrindern noch am nächsten -- das «Weiße Gadangrind» [tulam.: Oncha], das «Rashduler Drehhorn» [tulam.: Onqach], der «Brabaker Wasserbüffel».
    Im Tiefland der Darpat-Lande beheimatet sind die «Darpatrinder». Sie sind vermutlich Abkömmlinge der «Zackentaler Braunen», aus denen auch die hornlosen «Hochtaler Hummeln» abstammen.
   Unter den Hausrindern nehmen die «Haarigen Gepürgsküh» eine Sonderstellung ein. Da sie sich nicht mit den zuvor genannten Rassen kreuzen lassen, nimmt man an, daß sie von den -- ihnen auch recht ähnlichen -- «Firn-Yaks» abstammen.

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Begriffe

Es ist nicht ganz falsch, "Ochsen" statt "Rinder" zu sagen, doch führt dies oftmals -- wie unten ausgeführt -- zu unliebsamen Irrtümern über das Wesen der Dinge.

Von der Geburt bis zur Geschlechtsreife nennt man ein Jung-Rind «Kalb» [Mz.: Kälber, ahd.: calp, mhd.: kalp, pl.: kelber], genauer unterschieden in:

Die erwachsenen Rinder werden folgendermaßen unterschieden: Gemäß diesen Details kann der Kauf eines Ochsen zu Zuchtzwecken ein fruchtloser Handel sein ...

Bezeichnungen der Kolonier siehe [siehe auch] Rinder der Kolonier

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Literatur

"Die Kreaturen des Schwarzen Auges"; Schmidt Spiele; 1989; S. 34 f., 40 f.
"Drachen, Greifen, Schwarzer Lotos"; Schmidt Spiele; 1996; S. 36 f.

 

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Impressum

Text © 1997-2007 Friederike Stein und Marianne C. Herdt, Graphik & Layout © 2007 Marianne C. Herdt. Alle Angaben und Verknüpfungen ohne Gewähr. Datum der letzten Änderung: 2007-12-30