[Der Darpatische Landbote]Numero 13 (Numero 13 (Phe 1022 nBF/29 Hal/Nov. 1999), S.7

Dergelmund

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Licht für den Efferdtempel

Orange und rot flackerten die Fackeln, während die Kerze in der Laterne einen ruhigen gelben Kreis auf den Boden malte. Es war nicht richtig! Die Laterne wurde abgestellt, den Fackelträgern Abstand geboten. Eine Gestalt trat auf den dunklen Schatten des Tempels zu, stolperte und fluchte, fand die Tür, stieß sie auf, stolperte abermals und fiel lang hin. Unmöglich! Man mußte den Tempel des Herrn der Wogen ja nicht unbedingt an einem frühen Wintermorgen wie heute besuchen, aber selbst über Tag war es finster in dem Gebäude. Ein Efferdfeuer mußte her!

Es war wie ein Fingerzeig des Alten Gottes selber. Während der Untersuchungen nach den lästerlichen Vorfällen stießen einige der Gäste auf einen Händler, dessen Schiff vor Perricum kreuzte. Und er hatte einen Gwen Petryl anzubieten! Aber er war Novadi. Ein Novadi achtet die hohen Götter nicht, und einer, der auf dem Meere Handel treibt, läßt sich erst recht bezahlen. Dieser, anstatt den Gott des Meeres achtend, wenigstens zu geringem Preis zu verkaufen, forderte einige tausend Dukaten, freilich für einen wunderbaren und recht großen Stein. So ein Gwen Petryl in den Händen eines Ungläubigen, während der Tempel des Gottes dunkel und düster bleiben sollte?! - Und so wurde gehandelt und gefeilscht, palavert und diskutiert, den Ungläubigen von der Verwerflichkeit seines Tuns zu überzeugen. Doch der blieb stur.

So kam es, daß im Anschluß der Weihe Taseco Efferdicas, der Diener des Efferd, die Anwesenden um ein Opfer bat, nicht um Fisch und schöne Muscheln, sondern um Geld, Gold und anderes von Wert, auf daß man den efferdgefälligen Stein dem ungläubigen Händler und den Drohungen der Blutigen See entreißen möge. Da gab eine edle Dame ihr Ohrgeschmeide, Junivera von Binsböckel ein gutes Schwert, selbst Tarbulin Grimmherz trat vor, wenn er auch die Schale mit Wasser mied, und ein jeder gab, was er entbehren konnte.

Am Ende war ein erklecklich Sümmchen beisammen, und es gelang, den leuchtenden Stein für den Tempel des Efferd zu erwerben.

Lob und Dank sei den edlen Spendern und jenen, die Phex und Efferd gleichermaßen ihren Dienst erwiesen!

(FS)

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Der Darpatische Landbote Numero 13 (Phe 1022 nBF/29 Hal/Nov. 1999): Inhaltsverzeichnis
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