Das Mausnet™

Die Netiquette

Diese Kurzfassung der Netiquette soll Dir helfen, die Sitten und Gebräuche im Mausnet™ (und den maus.*-Gruppen) kennenzulernen. So kannst Du einige der häufigsten Stolpersteine vermeiden.


Die Themen

 1.:  »Du« oder »Sie«? Die Anrede
 2.:  Realname oder Pseudonym? Der Absender
 3.:  Öffentliche Gruppe oder Private Mail?
 4.:  On Topic oder Off Topic? Die Gruppenauswahl
 5.:  Der Mail-Gegenstand: Die Betreff-Zeile (»Subject:«)
 6.:  Ein Mensch wie Du und ich: Der Empfänger
 7.:  Die Form macht's: Ansprechende Mails
 8.:  Lieber zweimal hinsehen als einmal in die Luft gehen!
 9.:  Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
10.:  Was hat wer gesagt? Zitate (Quotes)
11.:  Nur keine Hektik! Nimm Dir Zeit!
12.:  Dumme Sprüche und lästige Visitenkarten: Footer
13.:  Dankeschön für fremde Mühe: Gib Deine Erkenntnisse weiter!
14.:  Keine Binaries und Multipart-Artikel!
15.:  Vorsicht mit Kommerziellem!
16.:  Achte auf die gesetzlichen Regelungen!


  1. »Du« oder »Sie«? Die Anrede

    Durch die Verwendung des Deutschen stellt sich automatisch die Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail »duzen« oder »siezen« sollte. Ganz einfach: Im Mausnet™ duzt man sich.
       Natürlich kann es auch bei uns passieren, daß man einmal gesiezt wird. Dann gilt: Wer siezt, will (zumindest vorerst) selbst gesiezt werden. Höflichkeitshalber sollte man dann nicht gleich mit dem »Du« beginnen, sondern vorher fragen, ob dies für den anderen in Ordnung ist.


  2. Realname oder Pseudonym? Der Absender

    Bei vielen Internet-Anbietern ist es möglich, seine wahre Identität hinter einem Pseudonym zu verbergen. Erfahrungsgemäß werden im Gefühl dieser Anonymität oft Mails geschrieben, deren Inhalt weder besonders sinnvoll noch höflich ist.
       Im Mausnet™ herrscht Realnamen-Pflicht. Jeder User trägt sich mit seinem wirklichen Namen bei seiner Heimatmaus ein und führt seinen wirklichen Namen in der E-Mail-Adresse.
       Dies hat zur Folge, daß man mit seinem »Guten Namen« für den Wert der Mail bürgen kann, aber auch, daß man den Absender auch passend grüßen kann: Statt »Hi devil0815@hell.com« heißt es bei uns daher »Hallo Sabine!« oder »Hallo Martin!«.


  3. Öffentliche Gruppe oder Private Mail?

    Wenn Du dem Autor einer Öffentlichen Mail (ÖM) etwas mitteilen willst, solltest Du Dir überlegen, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist und auch andere interessieren könnte - oder ob nicht eine Persönliche Mail (PM) besser geeignet wäre.
       Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme, offensichtliche Irrtümer oder Netiquetteverstöße tätigt man besser per PM.
       Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per PM auch noch einmal zusätzlich öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden: entweder PM oder ÖM, aber nicht beides. Tust Du es doch einmal, solltest Du unbedingt gut sichtbar am Beginn der Nachricht darauf hinweisen.
       Generell gilt: Wenn Du etwas mitteilen willst, das auch viele andere Leute interessieren dürfte, benutzt Du Öffentliche Mail in Gruppen. Andernfalls ist Private Mail passender.


  4. On Topic oder Off Topic? Die Gruppenauswahl

    Wähle die Gruppe, in die Du schreibst, mit Überlegung aus. Nicht jedes Thema paßt in jede Gruppe! Nach Möglichkeit solltest Du diese Gruppe auch selbst lesen oder, falls dies nicht möglich ist, einen entsprechenden Hinweis in die Mail setzen, daß man Dir bitte per PM antworten möge.
       Schreibe, wenn irgend möglich, nur in eine Gruppe. Ein »Crossposting« eines Artikels in mehrere, womöglich inhaltlich verwandte Gruppen ist im Mausnet™ nicht gerne gesehen.
       Speziell für Ankauf und Verkauf wurden die Gruppen »Maus.Markt.Biete« und »Maus.Markt.Suche« eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektiere das!


  5. Der Mail-Gegenstand: Die Betreff-Zeile (»Subject:«)

    Wenn Du eine Mail verfaßt, achte bitte auch auf den Inhalt der Betreff-Zeile. Hier sollte in kurzen Worten das Thema der Mail beschrieben werden, so daß ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse für ihn ist oder nicht.
       In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, daß das Thema, über das debattiert wird, vom ursprünglichen Betreff abweicht. Bitte ändere die Betreff-Zeile entsprechend ab. Eine gute Angewohnheit ist es, wenn Du auch das alte Thema noch zusätzlich angibst;
    Bei Antworten auf solche Mails (Kommentaren) sollte das alte Thema aber aus dem Betreff entfernt werden. Ein Beispiel:
       Bei einem Kommentar bietet Dir Dein Mailprogramm standardmäßig den bisherigen Betreff an: »Hamsterfutter«. Die Diskussion ist aber längst auf das Thema »Hundekuchen« abgeschweift.
    Ändere daher den Betreff in: »Hundekuchen (was: Hamsterfutter)«. Kommentare auf Deine Mail sollten dann nur noch den Betreff »Hundekuchen« erhalten.

    Siehe auch den Eintrag Betreff im DFÜ-Lexikon


  6. Ein Mensch wie Du und ich: Der Empfänger

    Wenn Du Deine Mail verfaßt, denke bitte daran, daß die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden, sondern von anderen Menschen.
       Ein paar einfache Regeln:


  7. Die Form macht's: Ansprechende Mails

    Denke daran, daß niemand gerne lange Texte liest. Halte Deine Mail kurz und prägnant und gliedere längere Texte übersichtlich auf.
       Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
       Absätze (durch Leerzeilen getrennt) dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
       Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein.
       Auf Blocksatz verzichte besser, da Du nie weißt, wie der Empfänger die Mail-Anzeige eingestellt hat.
       Eine weitere Möglichkeit zur Gestaltung sind die überall im Netz üblichen E-Mail-Attribute, die von vielen Mailprogrammen erkannt und korrekt dargestellt werden: Durch einfaches Umklammern eines oder mehrerer Worte mit den Zeichen * (Sternchen), / (Schrägstrich) und _ (Unterstrich) sind die Attribute *fett*, /kursiv/ und _unterstrichen_ zu setzen.
       Heutzutage sind sogenannte »lange Zeilen« bei E-Mails Standard. Dies hat den Vorteil, daß nicht mehr der Absender die Länge der Zeile bestimmt, sondern der Empfänger, bzw. dessen Mailprogramm, das dann die langen Zeilen auf die vom Anwender eingestellte Anzeigenbreite umbricht.
       Sollte Dein Frontend (das Mailprogramm, mit dem Du schreibst) keine langen Zeilen beherrschen, so stelle bitte eine Zeilenlänge von maximal 70 Zeichen ein, damit auch Empfänger mit kleinen Monitoren Deine Mail bequem lesen können.


  8. Lieber zweimal hinsehen als einmal in die Luft gehen!

    Die Gefahr von Mißverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium besonders hoch. Vergewissere Dich mehrmals, daß der Autor der Mail, auf den Du antworten willst, auch das gemeint hat, was Du denkst. Insbesondere solltest Du darauf achten, ob nicht vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol :-) zu kennzeichnen.


  9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!

    Menschen können sehr unterschiedliche Auffassungen von Humor haben. Achte daher darauf, daß Deine ironisch gemeinten Bemerkungen so gekennzeichnnet sind, daß keine Mißverständnisse provoziert werden. Bedenke: In einem schriftlichen Medium ist von Mimik und Gestik nichts zu sehen.
       Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man Smileys nennt; die gebräuchlichsten sind :-) und :-(. Wenn Du nicht weißt, was diese Smiley-Symbole bedeuten, dann legen den Kopf doch einfach auf die linke Schulter und schauen noch einmal hin ... :-)
       Für den Leser gilt: Erscheint ein Text mißverständlich oder unlogisch, überlege, daß er ironisch oder sarkastisch gemeint sein könnte. Bitte im Zweifelsfall den Autor per PM um eine Erklärung, statt sofort einen Kommentar zu mailen.


  10. Was hat wer gesagt? Zitate (Quotes)

    Im Mausnet™ gibt es die sogenannte Kommentarverkettung. Das bedeutet, daß Kommentare und Antworten auf Mails automatisch mit diesen verknüpft werden, so daß man (etwa wie in einer Datenbank oder im WWW von Seite zu Seite) von Mail zu Mail blättern kann.
       Kein System ist unfehlbar und so kann es dennoch passieren, daß die Bezugsmail nicht verknüpft oder nicht auffindbar ist.
       Es ist daher eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf den man sich bezieht, wörtlich zu zitieren (quoten) und den eigenen Textpassagen, die sich darauf beziehen, voranzustellen. So weiß der Leser einer Nachricht trotz fehlendem Bezug, worauf Du Dich bei Deinen Äußerungen beziehst.
    Einige Hinweise dazu:

    Ein Beispiel:
    Hallo, liebe Leser,
     
    RU>Wenn Sie einen [...] Kommentar schreiben, können sie beliebige
    RU>Textstellen, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Programm
    RU>quoten lassen.
    RU>[weitere Ausführungen über Kommentartechnik gelöscht]
     
    der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch die Initialien des Verfassers und das Zeichen '>' eingerückt (ähnlich wie obiger Absatz), um klar ersichtlich zu machen, daß es sich dabei um zitierten Text handelt.
     
    Es grüßt
    Euer Sysop


  11. Nur keine Hektik! Nimm Dir Zeit!

    Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden.
       Manchmal empfiehlt es sich auch, eine Mail noch einmal zu überschlafen. Oft erkennt man am nächsten Tag um einiges besser Lücken und Schwächen einer Mail.


  12. Dumme Sprüche und lästige Visitenkarten: Footer

    Dabei handelt es sich üblicherweise um von der Software automatisch dem Mailtext angehängten Text. Footer beinhalten i.d.R. Angaben zur benutzten Software, politische oder gesellschaftliche Statements oder einfach Sprüche, die dem Absender gefallen, etwas seltener Angaben zum User selbst.
       Es sei dahingestellt, inwieweit derartige Statements sinnhaltig oder legal sind, in jedem Falle aber ist diese Art der Meinungsbekundung rücksichtslos, da es dem Verfasser gleichgültig ist, ob andere seinen Senf lesen wollen oder nicht. Es ist, als würde der Verfasser seine Ansichten überall auf Häuserwände schmieren.
    Zudem handelt es sich bei diesen meist von Filtern angehängten Sprüchen um überflüssigen Datenballast, der sich beim Empfänger klammheimlich in der Telefonrechnung und einer schneller gefüllten Festplatte widerspiegelt. Man bedenke, daß zwar ein einzelner Footer nur zwischen zwei- und vierhundert Bytes Größe hat, wer aber z.B. täglich nur 100 Footer in Gruppenmails mitempfängt, lädt bereits 30 Kilobytes. Über's Jahr gerechnet, kommt da einiges an nutzlosem Traffic zusammen.

    Unter anderem dieser Gründe wegen sind Footer im Mausnet™ generell unerwünscht.


  13. Der Dank für fremde Mühe: Gib Deine Erkenntnisse weiter!

    Wenn Du in einer Gruppe öffentlich eine Frage gestellt und darauf Antworten per PM erhalten hast, deren Ergebnis eventuell auch andere Leute interessieren könnte, fasse dies (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lasse damit auch andere von den Antworten profitieren.
       Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Du möchtest, daß jemand eine Zusammenfassung veröffentlicht, bitte ihn per PM darum, auf gar keinen Fall öffentlich (Kommentar).
       Bedenke: Es gilt als unhöflich, in einer Gruppe, die man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per PM einzufordern. Niemand liest gern Gruppen, in denen nur Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


  14. Keine Binaries und Multipart-Artikel!

    Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in den Gruppen des Mausnet™ unerwünscht. Verzichte darauf, Binär-Dateien in ÖMs zu verbreiten und weise statt dessen nur auf entsprechende Download-Möglichkeiten in den Öffentlichen Programmteilen (ÖPT) der Mäuse oder via FTP oder WWW hin.
       Gleiches gilt für sogenannte »Multipart«-Artikel. Manche Newsreader-Software kodiert (zumeist mittels MIME- oder UUE-Verfahren) den Mailtext-Inhalt in verschiedenen, alternativen Dateiformaten (normaler Text, HTML, Word-Doc, usw.), obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen können. Sei rücksichtsvoll und biete bei alternativen Darstellungsformaten besser nur Downloadquellen an. Im Mausnet™ wird nur normaler Text benutzt.


  15. Vorsicht mit Kommerziellem!

    Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat.
       Unverschämt und teilweise sogar rechtswidrig ist dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen (Bulk, SPAM und Junk). Insbesondere dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert gemailt wird.
       Bedenke: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand will die Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.


  16. Achte auf die gesetzlichen Regelungen!

    Achte darauf, daß Du mit Deinen Mails keine Gesetze brichst.
    Das Netz ist kein rechtsfreier Raum!


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