[Vehrkehr]

Karrenweg «Bergstraße»

Wegstrecke Brosen - Klingweiler

Gluckenhang | Bergthann | DarPedia

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in Richtung Brosen

Querfeldein nach Süden

in Richtung Klingweiler


  1. Beschreibung
  2. Quellen/Literaturverweise
  3. Tabelle der Abschnitte
  4. Anmerkungen

Die »Bergstraße« verbindet das noch zum Gluckenhanger Tiefland gehörige Dorf Brosen mit dem im Firbann, einer rauhen, von Bergwald bestimmten Landschaft, liegenden Dorf Klingweiler.

Der westliche Teil der »Bergstraße« führt durch ein breites, stetig ansteigendes Tal zum nördlichen Ende des »Brosener Rücken« genannten Hügelzuges. Beiderseits des Karrenweges liegen die Äcker, Streuobstwiesen und Viehweiden der Brosener Bauern.
   Mit zunehmender Höhe weichen die Äcker durchgehend hanglagigen Heuwiesen. Der Weg schlängelt sich nun durch hügeliges Gebiet ostwärts, und nach gut 12 Meilen schließlich südostwärts. Hier beginnt die der Firbann.

Der mittlere und östliche Teil der »Bergstraße« windet sich in oftmals engen Kurven durch die Täler der schroffen Zackengebirgslandschaft. Mal geht es auf der einen Seite des Weges steil bergan in dunklen Wald, auf der anderen Seite ebenso steil bergab, dann wie eingezwängt in die beiderseits hochragenden Wände auf der Talsohle weiter.
   Hin und wieder führen Pfade in den Wald, verschwinden im Dunkel der dichtstehenden Bäume und Gebüsche, zwischen denen Findlinge aus fahlem Kalkstein schimmern.
   Etwa auf halber Wegstrecke steht ein winziges, Häuslein aus grob zusammengehaunenen Brettern.
   Im Gebüsch neben dem Häuschen liegt ein zerbrochener, alter Grenzstein, dessen Bemalung in Gelb, Rot, Grün und Blau schon sehr verwittert ist. Bei näherer Betrachtung läßt sich vielleicht ein mehrfach umrahmtes sternenbesetztes Wappen erahnen.

Von Klingweiler aus führt die »Bergstraße« zuerst über den »Tryfing«. Die in steilem Bogen über den Wildbach führende Steinbrücke bietet gerade genug Platz für einen Lastkarren.
   Wie alt die Brücke ist, ist nicht bekannt, doch erzählt man sich in Klingweiler eine eigentümliche Geschichte:

Vor vielen Generationen habe ein Troll im oberen Tryfingtal gehaust und ein Köhler im unteren Tal gearbeitet. Dies habe zwangsläufig zu einer Konfrontation geführt, denn Trolle wollen, daß alles bleibt, wie es immer war, Köhler aber lichten Wälder. Da man beiderseits im Grunde friedliebend war, focht man das Bleiberecht mit einer Wette aus. Der Troll verlangte vom Köhler, binnen acht Tagen einen Sitz zu bauen, der dem Troll in Maß und Ausblick paßte. Der Köhler verlangte seinerseits, der Troll solle eine Brücke über den Tryfing bauen, groß genug, daß es ausreiche, alle in dieser Zeit vom Köhler gemeilerte Kohle in einem Schlag per Karren hinüberzufahren. So machten sich beide ans Werk.
   Der Troll hatte erst einige Zeit gebraucht, um zu begreifen, was er da eigentlich bauen sollte. Als er endlich begann, hielt er die Aufgabe für lächerlich - denn wieviel konnte ein Köhler schon machen, wenn er gleichzeitig einen Berg bewegen sollte? Aber er wollte sicher gehen und nahm den Karren des Köhlers als Maß.
   Der Köhler indessen hatte nur kurz überlegen müssen und sofort mit seiner Arbeit begonnen. Klug, wie er war, hatte er das Feuer eingesetzt, um die passende Form aus dem Gestein herauszusprengen und so eine Menge Zeit gespart. Binnen acht Tagen schuf auf einer Anhöhe bei seinem Lager drei große Stufen. Von diesem »Troll-Stuhl« konnte man sowohl über die liebliche Landschaft der Ebene zum Darpat, als auch über den Tryfing in die Berge blicken.
   Am Tage der Entscheidung mußte der Troll zugeben, daß dem Köhler der »Troll-Stuhl« bestens gelungen war, er die Brücke aber zu klein gebaut hatte: Der Köhler hatte nämlich im Umkreis seins Lagers mehrere Meiler in Betrieb - aus denen genug Kohle für zwei Karrenladungen hervorging. So verlor der Troll die Wette und mußte gehen.

Quellen/Literaturverweise:

Tabelle der Distanzen:

Gesamtstrecke: gut 25 Meilen.
Geländetyp: Hügelige Bergstraße (Modifikator: 0.65)

Anmerkungen:


Tabelle Stand 1026 n.B.F./33 Hal. Mod. = Modifikatoren zur Berechnung der Reisegeschwindigkeiten.
(S) Straßen, Fuhrwege, Modifikator: 0.85
(W) Wege, Feldwege, Modifikator: 0.8
(P) Pfade, offenes Gelände, Modifikator: 0.75
(B) Hügelige Bergstraße, Modifikator: 0.65
(G) Gebirgsweg, Modifikator: 0.55
(X) Paß 0.4

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Impressum

Text © 1997-2007 Friederike Stein und Marianne C. Herdt, Graphik, Kartographie, Layout © 1997-2007 Marianne C. Herdt. Navigationskarte (ImageMap) © 2003-2007 Marianne C. Herdt. Alle Angaben und Verknüpfungen ohne Gewähr. Datum der letzten Änderung: 2007-03-19