Artikel zur Biologie

Techniken, Methoden, Geschichte


Bruno P. Kremer und Klaus Hausmann

Das Experiment: Lichtspiele mit Polarisationsfiltern

Mit einfachen Mitteln läßt sich ein konventionelles Lichtmikroskop zum Polarisationsmikroskop nachrüsten.

Biologie in unserer Zeit 22, 350 - 352 (1992)


Olaf Breidbach, Joachim Marx

Das Experiment: Neuronen in Blau

Die Methylenblautechnik ist eine wenig aufwendige und schnelle Technik zur Färbung von Insektennervengewebe.

Biologie in unserer Zeit 19, 59 - 61 (1989).


Morisset, Walter, und Bruno P. Kremer

Das Experiment: Gelelektrophorese von Phycobiliproteinen

Phycobiliproteine sind membrangebundene, aber wasserlösliche Pigmente, die die bläuliche bis rote Färbung von Cyanobakterien, Cryptomonaden und Rotalgen hervorrufen und akzessorische Photosynthesepigmente darstellen. Eine einfache, technisch wenig aufwendige Gelelektrophorese dieser Proteine wird beschrieben.

Biologie in unserer Zeit 14 (1984, Heft 2), Seite 56 - 59


Klaus Hausmann

Die Bildplatte, ein neues Medium für den Unterricht

Biologie in unserer Zeit 16 (1986, Heft 4), Seite 124.


Hans-Georg Heinzel

Das Experiment: Neurophysiologische Versuche am intakten Regenwurm

Der zuckende Froschschenkel gilt als das klassische Präparat zur Erforschung von Nervenfunktion und Muskelkontraktion. Auch heute noch müssen viele Biologie- und Medizinstudenten Froschpräparate anfertigen, um die Grundlagen der Funktionsweise von Nerven und Muskeln zu erlernen. Als Alternative werden Experimente am intakten Regenwurm vorgeschlagen, die mehrere Vorteile gegenüber den klassischen Experimenten am Froschpräparat haben.

Biologie in unserer Zeit 20, 308 - 313 (1990).


Adolf Habermehl, Aloys Hüttermann, Gabor Lovas, Hans-Werner Ridder

Computer-Tomographie von Bäumen

Die Computer-Tomographie, ein aus der Medizin stammendes bildgebendes Verfahren, eignet sich auch für die zerstörungs- und verletzungsfreie Untersuchung des Holzkörpers von Bäumen. Ihr Ergebnis, das Computer-Tomogramm, ist die zweidimensionale Darstellung der Absorptionskoeffizienten über dem Stammquerschnitt. Die Absorptionskoeffizienten hängen in erster Linie von Dichte und Wassergehalt ab. Deshalb liefert das Verfahren Informationen und gibt Hinweise auf alle Prozesse, die diese Parameter direkt oder indirekt beeinflussen oder verändern. Dazu gehören insbesondere Höhlungen, Fäuleerkrankungen, die Bildung von Naß- und anderen die Dichte des Holzes beeinflussenden Kernen, Fremdkörpern und die Wasserführung über dem Stammquerschnitt in ihrer Ortsabhängigkeit. Einfach und direkt sind deshalb beispielsweise Höhlungen, Fäuleerkrankungen nach Lage und Ausmaß, Frostrisse, Fremdkörper, Anzahl, Stärke und Lokalisation von Innenwurzeln nachzuweisen, indirekt lassen sich aus der Analyse des Tomogrammes Aussagen zur Vitalität des Baumes herleiten.

Biologie in unserer Zeit 20, 193 - 200 (1990).


Carol Bacchus

Pränatale Diagnostik

Es werden fünf pränatale Diagnosemethoden technisch detailliert beschrieben und das Risiko für Mutter und Kind dargestellt. Eine Verlegung der pränatalen Diagnostik in die Präimplantationsphase wird im Zusammenhang mit In-vitro-Fertilisationsprogrammen diskutiert.

Biologie in unserer Zeit 20, 20 - 25 (1990).


Liedvogel, Bodo

Immunelektronenmikroskopie

Bei dieser neuen Methode dient das Objekt selbst als Elektronenquelle: Durch UV-Anregung freigesetzte Photoelektronen -- sie stammen aus mit kolloidalem Gold gekoppelten Antikörpern als Objektmarker -- werden zur Abbildung verwendet. Dabei ergeben sich ähnlich wie bei der Immunfluoreszenz-Mikroskopie sehr kontrastreiche Bilder, allerdings mit wesentlich höherer Auflösung. Am Beispiel der Mikrotubuli wird die Methode vorgestellt.

Biologie in unserer Zeit 15 (1985, Heft 5), Seite 134.


Kurt Greiner, Klaus Sander

Das Stereomikroskop -- Ursprünge und geschichtliche Entwicklung

Obwohl das Stereomikroskop für die biologische Forschung unentbehrlich ist, gibt es nur wenige Daten über seine Geschichte. In diesem Artikel wird die Entwicklung dieses wichtigen Mikroskoptyps von den ersten Anfängen bis zu den ausgereiften Konstruktionen der heutigen Tage nachgezeichnet.

Biologie in unserer Zeit 17 (1987, Heft 6), Seite 161.


Änne Bäumer

Die Zeitschrift "Der Biologe" als Organ der NS-Biologie

Die Zeitschrift "Der Biologe" wurde 1931 als Organ der deutschen Biologen gegründet. Nach ihrer Umfunktionierung zum Organ des Deutschen Biologen-Verbandes (DBV) im Jahre 1932 änderte sich der Tenor der Zeitschrift von einem neutralen zu einem parteipolitisch gefärbten Publikationsorgan. Der DBV wurde 1934 dem Nationalsozialistischen Lehrerbund angegliedert, 1939 wurde er in den Reichsbund für Biologie (RfB) umgewandelt, und "Der Biologe" war damit zu einer "Parteizeitschrift" geworden.

Biologie in unserer Zeit 20, 42 - 47 (1990).


Klaus Hausmann, Norbert Hülsmann

Das Experiment: Der Einsatz von Video-Technik in der Mikroskopie

Dieser Artikel konzentriert sich nicht auf die Durchführung und Interpretation eines bestimmten biologischen Experiments, sondern möchte vielmehr die verschiedenen technischen Facetten und Anwendungsmöglichkeiten eines sehr aktuellen Mediums zur Dokumentation von Beobachtungen und Experimenten beleuchten.

Biologie in unserer Zeit 20, 211 - 216 (1990).


Ernst H. K. Stelzer, Andreas Merdes, Jan R. De Mey

Konfokale Fluoreszenzmikroskopie in der Zellbiologie

Mit konfokalen Fluoreszenzmikroskopen kann die dreidimensionale Verteilung von fluoreszierenden Farbstoffen in Zellen aufgezeichnet werden. Das zugrundeliegende Prinzip ist die gleichzeitige Beleuchtung und Beobachtung eines physikalisch kleinsten Punktes, mit dem das Objekt in allen drei Raumrichtungen abgetastet wird. Unterschiedlich angefärbte Strukturen können mit Laserlicht einer bestimmten Wellenlänge gemeinsam angeregt werden. Mit einem einfachen Spektrometer lassen sich die Emissionsbänder trennen, so daß sich Bilder jeweils einer Struktur aufzeichnen lassen. Da nur eine Anregung stattfindet, werden die räumlichen Lagen exakt erfaßt. Ein Anwendungsbeispiel ist die strukturelle Analyse der Zellteilungsspindel und der Chromosomen während verschiedener Stadien der Mitose.

Biologie in unserer Zeit 21, 19 - 25 (1991).


Dieter Volkmann

Gravitationsbiologie

Bis vor wenigen Jahren waren Klinostaten die wichtigsten Experimentiergeräte der Gravitationsbiologie. Die hiermit erzielte Kompensation der Schwerkraftwirkung führt jedoch oft zu einer allseitigen Reizung des Versuchsobjektes, so daß die Zuverlässigkeit der so gewonnenen Ergebnisse angezweifelt werden muß. In Orbitallaboratorien, wie dem Spacelab, können erstmals die mit Hilfe von Klinostaten erhaltenen Ergebnisse unter exakten reizphysiologischen Bedingungen überprüft werden. Aus den Bereichen Circumnutation, Zellpolarität, Phototropismus und Gravisensibilität werden Ergebnisse von Klinostaten und in Schwerelosigkeit diskutiert.

Biologie in unserer Zeit 22, 323 - 320 (1992)


Joachim Klein

Die Biotechnologie in den 90er Jahren -- mit Verantwortung die Zukunft gestalten

Nach einer Beschreibung der Entwicklungsphasen der Biotechnologie bis heute werden die Schwerpunkte der Biotechnologie im kommenden Jahrzehnt in Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert. Dabei kommen vor allem die Themengebiete der Medizin, des Umweltschutzes sowie unter methodischem Aspekt das Proteinengineering und die Pflanzengenetik zur Sprache. Schließlich werden die ethischen und rechtlichen Fragen, die sich für Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit im Zusammenhang mit der Nutzung biologischer Methoden stellen, mit besonderem Blick auf die Situation in Deutschland diskutiert.

Biologie in unserer Zeit 21, 125 - 131 (1991).


Thomas Tittizer und Franz Scholl

Leben an der Stromsohle des Rheins

Die benthosbiologische Untersuchung größerer Flüsse und Ströme stößt in der Praxis oft auf unüberwindbare Schwierigkeiten. Die Korngröße des Substrats, die hohe Fließgeschwindigkeit und die Wassertiefe setzen herkömmlichen Techniken für die Untersuchung der Tiefenzone dieser Gewässer Grenzen. Auch werden repräsentative Bestandserhebungen vom Ufer aus häufig durch starke Wasser-standsschwankungen erschwert. Die hier vorgestellte Technik eröffnet neue Wege und Perspektiven in der Erforschung des Potamobenthos.

Biologie in unserer Zeit 25, 248 - 253 (1993)


Gerhard Manteuffel

Das Experiment: Elektrophysiologie ohne Tierversuch

Experimentelle Lehre ist die Basis des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Um diese auch in der Neurobiologie ohne Eingriffe am lebenden Tier zu ermöglichen, ist eine möglichst naturgetreue Simulation der realen Signalübertragungsvorgänge im Nervensystem notwendig. Es wird ein Simulationsbaustein vorgestellt, der die Eigenschaften einer Nervenzelle mit den wichtigsten Synapsentypen beinhaltet. Die Bausteine sind miteinander vernetzbar, so daß auch funktionale neuronale Verschaltungen simulierbar sind. Die Messung erfolgt wie im Labor über integrierte intra- und extrazelluläre Elektroden.

Biologie in unserer Zeit 22, 286 - 290 (1992)