[Der Darpatische Landbote]Numero 37 (Eff. - Tra. 1027 n.B.F./Sept. 2004), S.9

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Landbote in Flammen aufgegangen

Gluckenhang (ACK). Vor wenigen Tagen erlitt der 23-jährige Jodrik Blechschlager, einer der [lex8x10.gif]Pieselhof-Knechte beim täglichen Geschäft höchst schmerzhafte Verbrennungen am Podex subcorpus (für Auswärtige: der Hof liegt in der Mitte der Baronie am Berg [lex8x10.gif]Mittenmang an der Mündung der [lex8x10.gif]Piesel in die [lex8x10.gif]Trulle).

Dem ob den Schmerzensschreien des Entflammten sofort herbeigeeilten Landvolk erklärte der Knecht, er habe sich mit einem Blatte des [lex8x10.gif]DL den Arsch abgewischt. Plötzlich sei ihm «derselbe arg heiß geworden und es ganz hell im Häusel und ein »Wupp« habe es gemacht, als wär' etwas aus der Grub gesprungen.». Gleich darauf habe er niederhöllische Schmerzen gekriegt, wie wenn ihn «unwesige Wepsen» gestochen hätten.
   Zwar ließ sich im [lex8x10.gif]Häusel im Folgenden nichts Sonderlicheres feststellen als ein brenzliger Dunst, doch erinnerte sich der Knecht dann doch noch, es sei just das Titelblatt mit dem bösen Himmelsmal gewesen, womit er ...

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[DL36-Titelblatt]

DL 36 Inhalt

Daraufhin jammerte das abergläubische Landvolk spontan von feurigen Höllenlöchern und bissigen Wesen los, und von bösen Omen, denen unheilige Mächte folgen würden, diewelche den Pieselhof und gar ganz Gluckenhang mitsamt dem Tier und Leut darauf bedräuten. Mehrere fielen gar auf ihre Knie und beteten unter freiem Himmel zu [lex8x10.gif]Travia um Schutz und [lex8x10.gif]Perain' um die Rettung des gepeinigten Körperteils des Jodrik, andere rannten in die Felder, um die Verwandten zu warnen.

Endlich traf auch der Pieselhofbauer, seit Tagen ob eines verknacksten Knöchels behindert, selbst am Orte des Entsetzens ein. Wie es so seine Art, schnauzte er noch im Herankommen das Pack an, gefälligst an seine Arbeit zu gehen (Jammern könne man auch, während man was tue). Hernach besah er sich den Jodrik, respektive das, was hinten an ihm ist, und ließ sich den Ablauf erzählen.
   Da schluckte er heftig, denn noch am Vorabend habe er auf selbigem Blatte das Pulver für seine Fußsalbe angerührt, bevor er's in den Häuselkorb gelegt habe, da hätte das Unheil ja auch ihn treffen können!

Der Bauer hieß die nächststehende Magd, den Kaltblüter satteln, eilte ins Haus, kam kurz darauf im guten Gewand wieder heraus, mitsamt dem Säcklein mt dem Rest Fußpulver, stieg auf und hieß den Knecht, sich bäuchlings hinter ihn zu legen. Dann gings flott nach [lex8x10.gif]Traviansfurt.

In der Stadt lenkte der Bauer seinen Gaul schnurstracks zum Verlagshaus [lex8x10.gif]Trullehag. Eine Gefahr sei das Blatt, so donnerte er schon im Hereinstürmen, für Leib und Seel'! Man könne ja sehen, wohin die bösen Bilder führten - und deutete dabei auf den Podex des hinterhergezogenen Knechts - und nun wolle er Schadensersatz, weil der Knecht doch werweißwielang nicht mehr arbeiten könne. Und Geld, um die Feuerdämonen von seinem Grund exorzieren lassen zu können. Er werde dem Verlag die Rechnung zukommen lassen.
   Auf den Einwand, er solle doch besser einen Heiler aufsuchen als hier ..., schwor er gar, auch diesen mit auf die Rechnung zu setzen. Schnaubte es, und verließ das Haus.

Wie ich des Abends am Zunfttisch erfuhr, war der Pieselhofbauer tatsächlich noch mit seinem Knecht zum Heiler gegangen. Der besah sich den Schaden, und schrieb ihm ein Rezept. So erschien das Gespann beim Herrn [lex8x10.gif]Ochstantor, zum einen wegen der Brandsalbe, zum anderen, um dort das zur Neige gehende Fußsalbenpulver wieder aufzufüllen. Der Herr Kräuterkundige staunte nicht schlecht, als er die Bestandteile des angeblichen Fußpulvers untersuchte: Nebst unwirksamen Füllkräutlein ein Gutteil Salpeter, welcher bekanntermaßen nebst medizinischer Wirkung auch Feuer befördert.

So löste sich das Rätsel um die erschreckenden Wirkungen des DL-Titelblatts. Es sei indessen eine Warnung für die Leserschaft, den DL zu etwas anderem als zur Lectüre zu benutzen!

Hoch
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